Technische Ausstattung

Die folgende Hardware kommt aktuell (Stand April 2022) bei meinen Aufnahmen zum Einsatz:

Mikrofon

Shure SM7B

IIn der Anfangsphase meines YouTube-Kanals habe ich viele Mikrofone getestet – ein teures Nebenhobby, das schnell ausarten kann. Am Ende habe ich mich bewusst für das Shure SM7B entschieden. Als dynamisches Mikrofon ist es sehr gut für unbehandelte Räume geeignet, weil es Raumhall und Nebengeräusche weniger stark aufnimmt. Der Popfilter ist integriert (gegen Plosivlaute wie P, T, K) und arbeitet unauffällig. Wichtig zu wissen: Das SM7B braucht ordentlich Vorverstärkung – ein kräftiges Audio-Interface oder ein zusätzlicher Inline-Preamp ist empfehlenswert.

Dynamisch vs. Kondensator – kurz erklärt

  • Dynamische Mikrofone (z. B. Shure SM7B)
    • Robuster, weniger empfindlich für Raumhall und Störgeräusche
    • Ideal für nicht gedämmte Räume
      − Brauchen oft viel Gain (starken Preamp)
  • Kondensatormikrofone (z. B. Rode NT1-A, Rode Broadcaster)
    • Höhere Detailauflösung und empfindlicher für feine Nuancen
      − Nehmen Raumklang und Nebengeräusche schneller mit
      Raumakustische Maßnahmen (Dämmung/Absorber) oft sinnvoll, um richtig gut zu klingen

Fazit: Für meinen Workflow in einem normalen, nicht speziell behandelten Raum liefert das Shure SM7B den besten Mix aus Klang, Kontrolle und Praxistauglichkeit.

Mikrofon-Prozessor

dbx 286s

Gute Studio-Mikrofone nutzen XLR. Deshalb braucht man zum Anschluss an den PC ein Audio-Interface – optional mit Kleinmixer oder Mikrofon-Prozessor in der Signalkette. Vorteil eines Prozessors: Echtzeit-Bearbeitung (z. B. Kompressor, Gate), dadurch konstanter Pegel und weniger Nacharbeit.

Typischer Signalweg:
Mikrofon (XLR) → Mikrofon-Prozessor → Audio-Interface (Line-In) → PC

Mein Setup: dbx 286s

Ich setze den dbx 286s ein. Neben Kompressor und Gate bringt er weitere hilfreiche Module mit:

  • De-Esser: reduziert Zischlaute (S/Sch)
  • Enhancer: formt Höhen/Präsenz und Tiefen/Fülle
  • Expander/Gate: senkt Raum- und Tastaturgeräusche zwischen den Sprechpassagen

Praxisvorteile:

  • Klingt direkt „sendefertig“ – oft ist keine (oder nur minimale) Nachbearbeitung nötig
  • Spart Zeit im Schnitt und sorgt für gleichbleibende Qualität
  • Betont die Stimmcharakteristik ohne zu übertreiben – bei sauberer Gain-Struktur

Hinweis: Der dbx 286s ist rein analog. Für die Übertragung in den PC ist trotzdem ein Audio-Interface erforderlich.

Audio-Interface

Focusrite Scarlett 2i4

Der dbx 286s lässt sich zwar an einer normalen PC-Soundkarte betreiben, bei mir traten dabei jedoch Störgeräusche auf. Ein dediziertes Audio-Interface hat das zuverlässig gelöst.
Wer ein XLR-Mikrofon ohne Prozessor nutzt, kommt ohnehin nicht um ein Audio-Interface herum. Kleinmixer gibt es in großer Auswahl, sind aber überflüssig, wenn bereits ein guter Mikrofon-Prozessor im Einsatz ist, außer du brauchst echtes Live-Mixing mit mehreren Quellen.

Ich verwende ein Focusrite Scarlett 2i4 (2nd Gen) – kompakt, sauber im Klang und im Alltag absolut zuverlässig.

Kopfhörer

DT 990 Pro (Limited Edition)

Der DT 990 Pro (Limited Edition) ist mein Kopfhörer der Wahl. Er sitzt hervorragend, wirkt mit den schwarzen Velours-Polstern edel und liefert einen Klang, der Gaming-Headsets locker hinter sich lässt – bei attraktivem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Warum genau dieses Modell?

  • Offene Bauweise: luftiger, breiter Klang mit sehr guter Ortung – ideal zum Schneiden, Mischen und langen Sessions
  • Komfort: leichte Bauweise, weiche Polster, hoher Tragekomfort auch über Stunden
  • Klangbild: klarer, detailreicher Sound mit präsenten Höhen und definiertem Bass
  • Verarbeitung: robust und langlebig – ein echter Studio-Klassiker

Fazit: Der Umstieg vom Gaming-Headset auf einen echten Studio-Kopfhörer war goldrichtig. Klanglich Welten besser, spürbar komfortabler – ich würde den DT 990 Pro (LE) jederzeit wieder kaufen.

Computer

Natürlich geht ohne PC gar nichts, darum folgt hier die Auflistung der momentan verwendeten Komponenten:

Fractal Design Define 7
  • Intel Core i9-12900K (16 Cores)
    8 x Power Cores (3.2 GHz – 5.2 GHz)
    8 x Efficient-Cores (2.4 GHz – 3.9 GHz)
    30 MB L3 Cache, Sockel 1700
  • ASUS ROG MAXIMUS Z690 HERO (DDR5) Mainboard
  • ASUS TUF OC 3080Ti, 12 GB Grafikkarte
  • Creative SoundblasterX AE-5 Plus Soundkarte
  • 32 GB Corsair Vengeance DDR5-4800 CL40 RAM
  • SSD M.2 500 GB Samsung 980 Pro für Windows
  • SSD M.2 2 TB Samsung 970 EVO Plus für Aufnahme-Rohdaten
  • SSD 4 TB Samsung 870 EVO als Spiele-Speicher
  • HDD 16 TB WD Red Pro als Datenspeicher
  • 1000W be quiet! Dark Power P12 Netzteil

Internetleitung

Zum Hochladen der Videos steht mir ein Glasfaseranschluss zur Verfügung (FTTH). Damit lade ich Videos mit 500 MBit/s auf YouTube hoch. Das dauert dann nur noch etwa 30 Sekunden pro GB Daten. Ein Traum!

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